Crossfit steht für eine sehr intensive und ständig variierende Trainingsmethode, die auf funktionellen Bewegungsabläufen aufbaut und Komponenten des Sprintens, Gewichthebens, Turnens und Eigengewichttrainings verbindet. Diese Trainingsmethode soll im Jahr 1980 vom ehemaligen High-School Kunstturner und Personaltrainer Greg Glassman und seiner Ex Frau Lauren Glassman entwicklet worden sein und ein paar Jahre später von verschiedenen Polizei-, Feuerwehr- und militärischen Organisationen als Teil ihres Fitnessprogramms eingesetzt worden sein.
Übungen Zuhause Empfehlung
Kettlebell Gorilla Red Rubber
+ klassich
+ für Zuhause geeignet
+ sehr langlebig
+ vielseitig
CONTRA:
– evtl. versch. Gewichte
nötig
Übungen Zuhause Rating: Kettlebells sind Klassiker im Crossfit und in jedem functional Trainingsprogramm
Die Gorilla Kettlebell ist mit einem Gummiüberzug versehen, so dass sie auch auf empfindlicheren Böden nicht sofort Kratzer hervorruft. Natürlich solltest du die Kettlebell möglichst dennoch nicht fallen lassen :-). Schau dir unseren Artikel zum Training mit der Kettlebell hier an.
Das Ziel des Fitnessprogrammes besteht darin, dass die Trainierenden in verschiedenen Disziplinen wie Kraft, Ausdauer, Balance, Geschicklichkeit, Koordination, Wendigkeit, Schnelligkeit und Flexibilität ihre Leistungsfähigkeit kontinuierlich optimieren. Es geht nicht um die Spezialisierung auf z.B. höchst mögliche Maximalkraftwerte eines Kraftsportlers oder um Ausdauerleistungen wie bei einem Triathleten. Es geht eher darum in diversen Fitnessbereichen gute Ergebnisse zu erzielen damit man einen möglichst hohen und nachhaltigen Fitnesszustand erreicht um seine körperliche und psychische Leistungsfähigkeit im Sport und Alltag zu maximieren.
Das Training soll nach Angaben von sog. Experten sowohl für Hochleistungsathleten, als auch für Hobbysportler geeignet sein, wobei wir uns zu diesem Punkt im Laufe des Artikels noch näher äußern werden. Die Einfachheit und die Abwechslung der einzelnen Trainingseinheiten sind bei vielen Trainierenden sehr beliebt. Es kommen bei den Übungen keine Maschinen, die man aus Fitnessstudios kennt zum Einsatz, sondern überwiegend Geräte wie Sandbags, Gym Rings, Widerstandsbänder, Kettlebells, Plyo Boxes, Seile und vieles mehr. Der Übungsschwerpunkt liegt auf Mehrgelenks- und Körpergewichtsübungen.
Crossfit in der Praxis
Wenn man in der „Box“ (so nennen „Crossfitter“ ihren Trainingsraum) trainieren möchte sind meist rund 60 Euro pro Monat fällig, was durchaus recht happig erscheint zumal die Box ja eher spartanisch eingerichtet ist. Aber Crossfittern geht es auch nicht um die Optik ihres Trainingsraums, sondern allein um Leistung, so dass der Minimalismus durchaus gewollt ist.
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Als Trainingseinheit oder auch Trainingsplan gilt das „WOD“, das „Workout of the Day“, was meist auf großen Tafeln in der Box angeschrieben ist. Das WOD baut verschiedene Übungen zu einem Trainingsplan zusammen, die immer ein Mix aus Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer sind. Die einzelnen Übungen werden dann nach Zeit oder Wiederholungen oder sogar Wiederholungen pro Zeiteinheit trainiert. Das dadurch entstehende Belastungsprofil ist mit dem des HIT-Trainings vergleichbar, wo kurze (hoch)intensive Belastungsphasen von kurzen, unvollständigen Erholungsphasen abgewechselt werden. Die Gesamtarbeit, die in einer Crossfit-Einheit verrichtet wird, ist dadurch sehr hoch und das Training dementsprechend effektiv.
Das WOD wird meist in der Gruppe absolviert. Das wird von vielen Crossfit-Begeisterten auch immer wieder hervorgehoben. Jeder helfe jedem und es herrsche nicht die Anonymität, die in vielen Fitnessstudios vorzufinden ist.
Insgesamt ist Crossfit damit eine sehr effektive Trainingsform, bei der – anders als beim Training an Geräten, wo Muskeln meist isoliert trainiert werden – sehr funktionell Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer geschult werden. Bei Crossfit-Übungen geht es auch immer darum den eigenen Körper bzw. Gegenstände mit dem eigenen Körper möglichst effektiv zu bewegen.
Genau hier setzt aber auch die Kritik am Crossfit-Training an. Der Mix aus Training in der Gruppe (die zu Leistung motiviert), möglichst vielen Wiederholungen pro Zeiteinheit und bei Anfängern einfach naturgemäß (zu) gering ausgeprägter Skelettmuskulatur, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer führen schnell dazu, dass Anfänger sich überfordern. Bei vielen der Reiß- und Stoßbewegungen beispielsweise, die im Olympischen Gewichtheben ihren Ursprung haben, ist die Idealtechnik im höchsten Maße von der entsprechenden Beweglichkeit abhängig. Deshalb gilt es hier die Grundlagen früh genug zu legen.
Für fortgeschrittene Athleten kann Crossfit eine sehr interessante Abwechslung zum regulären Training sein. Anfänger sollten jedoch mit Bedacht ins Crossfit-Training einsteigen oder zunächst ihre Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer mit einem klassischen Training ausbauen.
Coach Jochen zum Thema Crossfit:
„Momentan in aller Munde, obwohl es gar nichts Neues ist. Es steckt einfach eine riesen Marketingmaschine (Reebok) dahinter.
Crossfit kombiniert Übungen aus dem Kraftdreikampf mit unterschiedlichsten Übungen für das Cardio-Pulmonale System (Ausdauer). Alle diese Übungen gab es schon als Reebok nur Schuhe hergestellt hat.
Ja, die Damen und Herren in den Videos sehen aus wie gemeisselt. Aber Vorsicht, das sind Profis. Welcher Breitensportler kann schon sauberes olympische Gewichtheben-sprich Stoßen und Reissen? Leider werden diese Übungen in der sogenannten Box auch absoluten Anfängern und Ungeübten Sportlern vorgeschrieben. Die Technik für die Immer wiederkehrenden Klimmzüge ist bar jeder Vernunft. Es wird viel Geld verlangt für eine bis zwei Trainingseinheiten wo Hausfrauen und Büroakrobaten sich die Gelenke verschleissen und mit aller Gewalt an einem Bandscheibenvorfall arbeiten.
Crossfit ist nur was für Profis mit einer ausrechend ausgebildeten Skelettmuskulatur und am Besten mit Vorerfahrung im olympischen Gewichtheben. Für alle anderen empfehle ich ein knackiges Krafttraining und Ausdauereinheiten im gesunden Maße.“