Hier findest du Übungen mit dem Yoga Rad und Tipps zum Kauf eines eigenen Yoga Wheels.
Diesen Artikel haben wir für dich in folgende Bereiche gegliedert:
Diese Yoga Wheels stellen wir dir in diesem Artikel vor.
Was ist ein Yoga Wheel / Yoga Rad?
Mit einem Yoga Wheel kannst du deine Flexibilität und deine Balance verbessern. Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um ein Rad, das meist aus Holz oder aus Kunststoff besteht. Der Überzug ist meist aus einem ähnlichen Material wie deine Yogamatte und sorgt dafür, dass du bei den Übungen genügend Halt hast.
Ein Yoga Rad kannst du in verschiedenen Größen kaufen, die Standardgröße beträgt allerdings 33 cm im Durchmesser. Die Auflagefläche ist meist zwischen 13 und 15 cm breit. Die Belastbarkeit eines Yoga Wheels beträgt zwischen 120 kg und 300 kg.
Erfunden wurde das Yoga Rad in den USA. Es ist kein klassisches Yoga Zubehör und sein Sinn ist durchaus umstritten. Wir finden aber, dass es durchaus sinnvoll eingesetzt werden kann. Nicht umsonst wird es auch im Pilates, im Reha-Bereich und in anderen Sportarten verwendet.
Welche Vorteile hat das Yoga Rad?
Ähnlich wie ein Yogablock oder ein Yoga Bolster unterstützt dich ein Yoga Rad dabei, in schwierigere Haltungen zu kommen. Das ist insbesondere für Yoga-Neulinge wichtig, da sie meist nicht über genügend Flexibilität verfügen, um bestimmte Asanas durchzuführen. Fortgeschrittene Yogis können Haltungen damit intensivieren und ihre Yoga-Praxis auf ein ganz neues Level bringen.
Meist wird das Yoga Rad zum Üben von Rückbeugen genutzt und dazu unter den Rücken gelegt. Wie ein Block oder ein Bolster wird der Rücken so angehoben und die Rückwärtsbewegung unterstützt. Da das Rad aber beweglich ist, wird die Flexibilität der Wirbelsäule noch stärker gefördert. Zudem kannst du mithilfe des Yoga Rads selbst entscheiden, wie weit du in die Dehnung gehen möchtest.
Durch die Rückbeugen weitet sich deine Oberkörpervorderseite – im Yoga spricht man auch davon, dass sich dein Herzraum öffnet. Dein Atem kann freier fließen und gleichzeitig wird die Wirbelsäule mit der Zeit flexibler. Auch Spannungen im Brustbereich, in den Schultern und im Rücken können sich dadurch lösen. Rückbeugen sind eine wunderbare Gegenbewegung zu der Sitzhaltung, die viele von uns im Alltag über lange Zeit einnehmen. Aber nicht nur für Rückbeugen, sondern auch für andere Übungen kannst du das Yoga Rad verwenden. Zum Beispiel als Stütze für Beine und Füße. Wie genau du das Yoga Rad verwenden kannst, zeigen wir dir in den folgenden vier Übungen.
Experten-Tipp:
Das Yoga Wheel hilft um zügig aber sicher neue und schwierige Yoga Positionen einzunehmen. Was dir anfangs an Beweglichkeit und Kraft fehlt gleicht das Yoga Wheel aus. Insbesondere bei „herzöffnenden Übungen“ wie Rückbeugen (s.u.) können auch Einsteiger dank Yoga Wheel schnelle Fortschritte erzielen und tolle Yoga Erfahrungen sammeln. Vielen Einsteigern kommen die meist 13 cm breiten Yoga Wheels zu schmal und wacklig vor. Das gibt sich aber schnell. Und dann haben die 13 cm Breite Vorteile, da sie dich nicht in deiner Beweglichkeit behindern und das Yoga Rad so perfekt zwischen deine Schulterblätter passt. Probier es aus.
NICOLAI – UEZH-Experte Yoga & feel good
Welches Yoga Wheel kaufen?
Wenn du nach Yoga Wheels im Internet suchst, wirst du zahlreiche Angebote und Hersteller finden. Im Folgenden geben wir dir ein paar Tipps, worauf du beim Kauf eines Yoga Rades achten solltest.
Achte auf die Qualität des Produkts. Es gibt in Deutschland, aber auch in den USA einige Händler, die nicht nur qualitativ hochwertige Produkte anbieten, sondern darüber hinaus auch umweltbewusst produzieren.
Beim Material empfiehlt sich Holz als natürlicher und sehr widerstandsfähiger Rohstoff. Es gibt aber auch Yoga Räder aus hochwertigem Kunststoff. Achte darauf, dass dein Produkt am besten keine künstlichen Weichmacher enthält, da diese giftig sein können.Neben der Belastbarkeit, die meist in Kilogramm angegeben ist, solltest du auch auf einen rutschfesten und komfortablen Außenbelag achten.
Durchmesser, Breite und Belastbarkeit des Yoga Wheels
Die Standardgröße eines Yoga Wheels beträgt 33cm. Es gibt auch kleinere Wheels, aber für die normalen Standardübungen, die wir dir vorstellen, kannst du dich am Standarddurchmesser orientieren. Die Auflagefläche ist typischerweise etwa 13 bis 15 cm breit.
Die Belastbarkeit eines Yoga Wheels beträgt zwischen 120 kg und 300 kg. Einige halten sogar wesentlich mehr aus, das ist aber nicht unbedingt nötig. Selbst mit einer Belastbarkeit von 300kg hält dein Yoga Rad auch problemlos zwei Personen aus.
Yoga Rad aus Holz oder aus Kunststoff?
Yoga Räder bestehen üblicherweise aus Holz oder Kunststoff. Holz als natürliches Material ist deutlich umweltfreundlicher als Kunststoff und außerdem in der Regel stabiler. Allerdings ist es auch teurer und schwerer. Das heißt, wenn du dein Yoga Rad oft transportieren möchtest, kann Kunststoff eine gute Wahl sein. Mittlerweile gibt es auch einige Hersteller, die recyclebare Materialien einsetzen.
Diese Yoga Wheels können wir empfehlen
Mit der steigenden Beliebtheit des Yoga Wheels ist auch die Zahl der Hersteller und Produkte stark gewachsen. Um dir die Auswahl etwas zu erleichtern, stellen wir dir hier drei empfehlenswerte Produkte vor:
Dharma-Yoga-Rad von MyYogaWheels
+ 33 cm Durchmesser
+ Breite 13 cm
+ bis 266 kg belastbar
+ 6 mm dicker „Yogamatten-Schaumstoff“
auf der Außenseite
+ stabiler ABS-Kunststoff
CONTRA:
– kein Naturmaterial
Übungen Zuhause Test-Urteil: solides, sehr stabiles Yoga Rad mit Kunststoffkern und 6 mm Schaumstoff-Beschichtung.
Produktbeschreibung:
Das Dharma-Yoga-Rad von MyYogaWheels hat einen Durchmesser von 33 cm und eine Breite von 13 cm. Das ist die meisten Menschen ideal. Etwas bereitere Yoga Wheels geben zwar mehr Stabilität, dafür behindern sie schnell stark im Schulterbereich. Das 13 cm breite MyYogaWheel passt sehr schön zwischen die Schulterblätter und unterstützt gut bei allen Übungen. Auf der Außenseite des äußerst stabilen ABS-Kunstoff-Kerns ist es mit 6 mm Schaumstoff beschichtet, der von der Haptik her einer Yogamatte ähnelt. Dementsprechend gepolstert und rutschfest fühlt sich das Dharma-Yoga-Rad an.
banters Yoga Rad aus Naturkork inklusive Übungsposter
+ 33 cm Durchmesser
+ 13 cm Breite
+ bis 150 kg belastbar
+ 10 mm Kork auf der Außenseite
+ Kork = sehr angenehmes Naturmaterial
CONTRA:
– nicht ganz so einfach zu reinigen
Übungen Zuhause Test-Urteil: schönes, stabiles Yoga Rad mit Außenseite aus Kork Naturmaterial.
Produktbeschreibung:
Das „banters Yoga Wheel“ hat mit 33×13 cm die gleichen Maße wie das Dharma-Yoga-Rad von MyYogaWheels. Auf der Außenseite ist eine 10 mm dicke Schicht aus Naturkork aufgebracht. Diese sorgt für ein angenehmes Gefühl, polstert gerade richtig und macht das Yoga Rad ausreichend rutschsicher. Die Korkoberfläche ist vielleicht nicht ganz so gut wie eine Kunststoff-Oberfläche zu reinigen und auch nicht ganz so rutschsicher. Dafür riecht Kork angenehm und sorgt auch bei Hautkontakt für ein sehr angenehmes Gefühl – wie man es von einem Naturmaterial erwartet.
IVIM Yoga Wheel Yoga Rad
+ 33 cm Durchmesser
+ 13 cm Breite
+ bis 474 kg belastbar
+ ABS Kunststoff
+ 6 mm TPE Schaumstoff Polsterung
CONTRA:
– kein Naturmaterial
Übungen Zuhause Test-Urteil: solides Yoga Rad in Holz-Optik.
Produktbeschreibung:
Dieses Yoga Rad sieht aus als hätte es einen Holzkern. Das ist allerdings nur die Optik. Darunter verbirgt sich eine Kern aus ABS-Kunststoff, der für gute Formstabilität sorgt. Wir haben die angegebene maximale Belastbarkeit von stolzen 474 kg nicht ausprobiert, aber sind skeptisch. Vermutlich ist damit eher die Bruchbelastung gemeint und nicht das zum Training geeignete Gewicht. Das würden wir wie bei den anderen beiden vorgestellten Yoga Wheels im Bereich um max. 150 kg ansiedeln. Ansonsten ist das IVIM Yoga Wheel ein solides Yoga Rad mit angenehmer und geruchsarmer Oberfläche. Praktisch: Jedes Rad wird mit Übungsanleitungen und faltbarer Transportasche geliefert.
Übungen mit dem Yoga Rad
Im folgenden stellen wir dir einige Yoga Übungen für das Yoga Rad vor. Achte darauf dich langsam heran zu tasten und dich vernünftig aufzuwärmen.
Aufwärmübung für die Rückbeuge
Chakrasana, auch „Brücke“ oder „Rad“ genannt, gehört zu den fortgeschrittenen Yoga-Übungen. Als Anfänger ist diese Position oft unmöglich zu erreichen, da sie eine hohe Flexibilität insbesondere im Rücken voraussetzt.
Um sich langsam an die ungewohnte Rückwärtsbewegung zu gewöhnen, kannst du folgende Übung durchführen.
Um dich aufzuwärmen, setze dich zunächst mit dem Rücken an das Yoga Rad gelehnt, auf die Matte. Hake dich mit den Daumen ins Rad ein und setzte die restlichen Finger auf dem Boden ab. Lehne dich anschließend zurück, bis du mit dem Rücken stabil auf dem Yoga Rad liegst. Für diese Übung kannst du jetzt mit deinen Händen deinen Hinterkopf stützten. Dadurch wird deine Halswirbelsäule weniger belastet.
Hebe nun dein Becken an und rolle ganz langsam vor- und zurück. Dabei kannst du eine leichte Massagefunktion spüren. Zusätzlich kannst du dabei deine Schulter dehnen. Strecke dafür in dieser Position deine Arme senkrecht nach oben aus, verschränke die Finger deiner beiden Hände miteinander. Nur die Zeigefinger bleiben lang. Beim Zurückrollen bewegst du die Arme nach hinten unten, bei Vorrollen wieder senkrecht nach oben.
Die Rückbeuge
Für diese Übung sollte deine Brustwirbelsäule schon etwas gedehnt sein. Dafür solltest du am besten mit unserer Aufwärmübung oben beginnen.
Zu Beginn der Übung sitzt du wieder vor dem Yoga Rad auf der Matte und legst den Kopf auf das Rad. Nun greifst du mit beiden Händen das Rad neben deinem Kopf. Deine Ellenbogen sollen dabei nach oben zeigen, die Finger befinden auf der Innenseite des Rades am robusten Teil.
Komme anschließend mit deinen Füßen etwas näher Richtung Rad und hebe dein Becken an. Rolle dich nun vorsichtig weiter nach hinten und gehe so immer weiter in die Rückbeuge.
Du kannst mit deinen Händen soweit am Yoga Rad herunter wandern, bis die Ellenbogen im Idealfall den Boden berühren und du am Ende hinter dich schauen kannst. Wenn das nicht gleich bei den ersten Versuchen klappt, ist das ganz normal. Taste dich soweit heran, wie es sich für dich gut und sicher anfühlt.
Diese Position hältst du für etwa 5 Atemzüge und kommst dann langsam wieder aus der Haltung heraus.
Der Krieger
Der Krieger steht im Yoga für Stärke und Stabilität. Um den Effekt dieser Haltung noch zu steigern, kannst du ein Yoga Wheel einsetzen.
Für den Krieger machst du einen großen Ausfallschritt nach vorne. Das hintere Bein ist dabei durchgestreckt, das vordere angewinkelt. Stelle deinen vorderen Fuß auf dem Yoga Rad ab. Wichtig ist dabei, dass das Knie nicht über die Zehen herausragen.
Das Gewicht solle auf dem hinteren Fuß liegen. Die hintere Fußspitze ist etwas nach außen gedreht.
Halte nun den Oberkörper gerade und strecke die Arme parallel nach oben aus.
Schulterstand
Dein Yoga Rad kann dir auch dabei helfen, leichter im Schulterstand zu bleiben. Für die Übung lass dich langsam in eine Rückbeuge hineinrollen (siehe oben), bis deine Schultern die Matte berühren. Deine Handflächen sollten auf dem Boden liegen.
Aus dieser Position heraus hebst du zunächst ein Bein vom Boden ab und winkelst das Bein an. Anschließend folgt das zweite Bein genauso. Wenn beide Beine angewinkelt über dem Rad in der Luft sind, strecke beide Beine gerade Richtung Decke. Po und unterer Rücken bleiben am Yoga Rad angelehnt. Oder, wenn du schon mehr Stabilität in der Haltung, kannst du das Yoga Rad auch entfernen.
Seitliche Dehnung
Für die seitliche Dehnung platzierst du das Yoga Rad neben dir auf der Matte, setzt dich auf die Knie und lehnst dich mit der rechten Hüfte seitlich an das Rad. Dann beugst du dich mit dem Oberkörper rechts über das Yoga Rad und setzt deinen rechten Arm auf dem Boden ab. Der Arm ist dabei gestreckt.
Anschließen streckst du deine Beine gerade zur linken Seite aus. Deine Hüfte befindet sich jetzt bequem auf dem Yoga Rad, das dich in deiner Haltung unterstützt. Deine Hand befindet sich direkt unter deiner rechten Schulter. Nun hebst du deinen linken Arm senkrecht nach oben und schaust mit deinem Kopf Richtung Hand zur Decke. Spanne deine Körpermitte an. In dieser Position mache 5-6 tiefe Atemzüge, bevor du die Stellung wieder verlässt. Anschließend wiederholst du die Übung auf der linken Seite.
Fazit
Aus vielen amerikanischen Yoga-Studios ist das Yoga Rad kaum noch wegzudenken. Auch in Deutschland wird es langsam bekannter und beliebter – und das aus guten Gründen. Mit einem Yoga Rad kannst du:
- schwierige Asanas meistern,
- deine Brust-, Rücken- und Schultermuskulatur dehnen und stärken,
- sanft die Flexibilität deiner Wirbelsäule verbessern,
- deine Balance verbessern,
- Verspannungen lösen und eine Massage ähnlich wie mit der Black Roll genießen,
- eine tiefere Atmung erreichen,
- und deine Yoga Praxis abwechslungsreicher gestalten.