In diesem Artikel haben wir für dich zusammengefasst, was man unter Akupressur versteht, bei welchen Beschwerden und Erkrankungen sie zur Linderung beitragen kann, welche unterschiedlichen Anwendungsformen es gibt und natürlich auch, wo der Ursprung der Akupressur zu finden ist. Weiterhin erhältst einen kompakten Einblick in die Thematik und kannst nach dem Lesen versuchen, bestimmte Punkte auszumachen, die dir helfen können, deine spezifischen Beschwerden zu lindern.
Diesen Artikel haben wir für dich in folgende Bereiche gegliedert:
Diese Akupressur-Produkte stellen wir dir in diesem Artikel vor.
Akupressur was ist das? Geschichte der Akupressur
Ebenso wie die Akupunktur, hat auch die Akupressur ihren Ursprung als alternativmedizinisches Verfahren in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Bereits 3000 Jahre v. Chr. soll sie als Vorreiter der Akupunktur zum Einsatz gekommen sein. Durch gezielte Stimulation bestimmter Punkte können so unter anderem Schmerzen gelindert und das Wohlbefinden gesteigert werden. Grundlage der Akupressur sind vorhandene Energiebahnen, die durch den Körper laufen und im Zusammenhang mit bestimmten Organen stehen. In der TCM geht man davon aus, dass eine Störung des Energieflusses zu den unterschiedlichsten Beschwerden führen kann und nur ein Körper, durch den die Lebensenergie, das Qi, ungehindert fließen kann, ist demnach auch ein gesunder Körper.
Was bewirkt Akupressur?
Genauso wie andere Verfahren, die der TCM zugeordnet werden, greift auch die Akupressur das Prinzip der Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers auf. Du kennst vermutlich den Automatismus, der deine Hände in die Magengegend wandern lässt, wenn du Bauchschmerzen hast oder du wie selbstverständlich deinen Nacken massierst weil du eine Verspannung verspürst. Genau hier setzt die Akupressur an. Im Grunde ist es eine Art Hilfe zur Selbsthilfe. Durch den Druck auf bestimmte Punkte entlang der Energiebahnen sollen Blockaden gelöst werden, die nach Ansicht der TCM das Qi wieder fließen lassen. Hierbei kommen meist Fingerkuppen, Handballen aber durchaus auch mal die Fingernägel zur Anwendung. Durch die gezielte Massage der Druckpunkte, wird die Durchblutung angeregt und Endorphine freigesetzt. Diese wirken sich bekanntermaßen positiv auf das Schmerzempfinden aus.
Unterschied zu Akupunktur
Zwar liegen bei der Akupressur und der Akupunktur dieselben Punkte zugrunde, der wesentliche Unterschied besteht allerdings darin, dass bei der Punktur sehr feine Nadeln eingesetzt werden, die an entsprechender Stelle in die Haut eingebracht werden, während diese Punkte bei der Akupressur ausschließlich durch manuellen äußeren Druck behandelt werden. Da für die Anwendung der Akupunktur anatomische Kenntnisse erforderlich sind, ist es besonders wichtig, dass du sie ausschließlich von Fachleuten durchführen lässt. Die Akupressur hingegen hat den großen Vorteil, dass du sie bei vorliegenden Beschwerden auch selbst anwenden kannst.
Akupressurpunkte
In der Akupressur spricht man von sogenannten Meridianen. Nach Annahme der TCM wird der Körper von 12 Hauptmeridianen durchlaufen. Diese Energiebahnen sind bestimmten Organen oder Organgruppen zugeordnet. Die über 400 vorhandenen Akupressurpunkte liegen entlang dieser Hauptmeridiane. Du findest nahezu für alle üblichen Beschwerden mögliche Punkte, mit denen diese gelindert werden können. Wir können dir an dieser Stelle nur einen ersten thematischen Einblick geben. Möchtest du dich intensiver mit den unterschiedlichen Akupressurpunkten auseinandersetzen, empfehlen wir dir entsprechende Fachliteratur.
Die online zur Verfügung stehenden Listen der vorhandenen Punkte und deren Wirkung auf den Organismus können zwar einen ersten sinnvollen Überblick ermöglichen, möchtest du jedoch detailliert in das Thema einsteigen, führt kaum ein Weg an einem entsprechenden Fachbuch oder dem in Akupressur ausgebildeten Heilpraktiker vorbei.
Akupressur: Heilung auf den Punkt gebracht (GU Ratgeber Gesundheit)
+ als Taschenbuch und ebook erhältlich
+ 128 Seiten
+ sehr verständliche Erklärungen
+ gute Anleitung um selbst Erfahrung mit
Akupressur zu sammeln
CONTRA:
– bei Vorerkrankungen oder zur Vorsicht ist
ein Kurs/Seminar mit Coach empfehlenswerter
als ein Buch
Übungen Zuhause Test-Urteil: sehr gutes Buch mit verständlichen Anleitungen um Erfahrung mit Akupressur zu sammeln.
Produktbeschreibung:
Das Buch von Dr. Franz Wagner gibt einen guten Überblick über das Thema Akupressur. Mit leicht verständlichen Erklärungen und Abbildungen ist es möglich Akupressur selbst anzuwenden.
Wie funktioniert Akupressur? – Anwendungsfälle
Im Netz findest du zahlreiche Anwendungsbeispiele für Akupressur, die dir helfen können, deine Schmerzen, Verspannungen oder andere Verstimmungen zu lindern, Blockaden zu lösen und dein Wohlbefinden zu steigern oder zu erhalten. Vor allem, um die kleineren Alltagsbeschwerden zu behandeln, ist Akupressur hervorragend geeignet. In der Regel übst Du mit den Fingerspitzen oder den Handballen Druck auf eine bestimmte Stelle der Hautoberfläche aus, nachdem du zuvor entsprechende Akupressurpunkte ausgemacht hast. Wichtig ist hierbei, nach Möglichkeit eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Auch in der Psychologie ist die Akupressur ein beliebtes Verfahren um vor allem Stress abzubauen und gelassener zu werden. Hier kommt allerdings häufiger die Klopfakupressur zum Einsatz, bei der die entsprechenden Punkte abgeklopft werden.
Akupressur bei Kopfschmerzen
Leidest du unter akuten Kopfschmerzen und kannst oder möchtest nicht sofort zur Schmerztablette greifen, findest du die entsprechenden Akupressurpunkte am Hinterkopf, an den Schläfen, an der Nasenwurzel und unmittelbar über den Augen Es gibt noch einige weitere Punkte, die auf den Meridianen liegen und Verspannungskopfschmerzen wirksam lindern können. Du spürst durch einen leichten Schmerz bei der Stimulation, dass du den richtigen Punkt getroffen hast. Das Bearbeiten der Akupressurpunkte darf ruhig ein wenig weh tun, starke Schmerzen solltest du dabei allerdings nicht empfinden.
Akupressur bei Nackenschmerzen
Durch zu viel Arbeit im Sitzen und vor dem Computer, haben immer mehr Menschen Probleme mit Verspannungen im Nackenbereich. Auch hier kann Akupressur kurzfristig Abhilfe oder zumindest eine Linderung verschaffen. Die Druckpunkte gegen Nackenschmerzen liegen überwiegend entlang des Nackens und der Schultern. Hast du die Punkte identifiziert, die bei Druck Schmerz verursachen, kannst du sanft mit der Druckpunktmassage beginnen und diese durchaus mehrfach täglich durchführen. Auch hier gilt es, nicht über die Schmerzgrenze hinaus zu massieren.
Akupressur bei Rückenschmerzen
Auch Rückenschmerzen, die durch Fehlhaltungen oder Verspannungen, Bewegungsmangel oder auch falsche Bewegungen entstanden sind, lassen sich mit Akupressur sehr gut behandeln. Hier stößt aber die Selbsttherapie an ihre Grenzen. Viele Akupressurpunkte, die zur Linderung von Rückenschmerzen führen, liegen an Stellen des Körpers, die nicht so gut erreichbar sind. Um diese zu behandeln, solltest du dir jemanden zur Hilfe nehmen oder einen Heilpraktiker aufsuchen. Bei chronischen Rückenschmerzen gibt es allerdings auch durchaus Punkte, die sich zur Selbstbehandlung eignen. Diese liegen an den Füßen, außen seitlich der Achillessehne, in der Nähe des kleinen Zehs und zwischen dem großen und dem zweiten Zeh, um nur einige zu nennen. Faszientools wie ein Faszienball können auch an schlecht zu erreichenden Stellen helfen Druckpunkte zu bearbeiten.
Akupressurpunkte an der Hand
An der Hand ist eine vielzahl an Akupressurpunkten, die teilweise schnelle Abhilfe für kleinere und größere Probleme schaffen, zu finden. Daher spielt sie in der Akupressur auch eine übergeordnete Rolle. Mit Hilfe der Akupressurpunkte an der Hand lassen sich die unterschiedlichsten Bereiche behandeln:
- Anregung des Blutkreislaufes
- Atemwegsbeschwerden
- Bluthochdruck
- Schmerzen
- Depressionen und Angstzustände
- Stress
Die Liste lässt sich noch sehr viel länger fortsetzen. Wir empfehlen dir, dich mit den Punkten auf der Hand etwas intensiver auseinanderzusetzen. Schließlich besteht der wohl größte Vorteil der Behandlung an der Hand darin, dass du sie nahezu überall und zu jeder Zeit selbst durchführen kannst.
Akupressur wie lange drücken?
Es gibt ganz unterschiedliche Annahmen, wie lange du die entsprechenden Akupressurpunkte drücken solltest, um den erwünschte Effekt zu erzielen. Pauschal lässt sich das gar nicht beantworten, denn besonders wichtig sind auch hier Schmerzempfinden und Wohlbefinden. Fühlt sich die Stimulation an einem bestimmten Punkt besonders gut an, spricht nichts dagegen, sich diesem etwas intensiver zu widmen. Grundsätzlich geht man von einem moderaten Druck über 1-2 Minuten aus, bei dem du die Schmerzgrenze nicht überschreiten solltest. Schließlich geht es in erster Linie um die Schmerzlinderung.
Gibt es Studien zur Wirkung von Akupressur?
Ganz bewusst schildern wir dir in diesem Artikel nur die mögliche positive Wirkung von Akupressur bei bestimmten Beschwerden oder Erkrankungen, da die wissenschaftlichen Grundlagen nicht in einem kurzen Abschnitt erläutert werden können. Es wurden bereits zahlreiche wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Akupressur durchgeführt. Das Resultat daraus zeigt durchaus, dass Akupressur eine Vielzahl spezifischer Beschwerden positiv beeinflusst, lindern und sogar beseitigen kann. Diese beziehen sich zumeist auf eine Problematik wie Schlafstörungen, Rückenschmerzen oder andere Leiden, die unter Anwendung von Akupressur nachweislich verbessert werden konnten.
Akupressurmatten als Alternative zur klassischen Akupressur?
Eine Akupressurmatte zeichnet sich durch ihre zahlreichen spitzen Druckpunkte aus, die entlang der Meridiane angeordnet sind. Legst du dich auf eine solche Matte, wird sanfter Druck auf die Akupressurpunkte ausgeübt, durch den Massageeffekt wird die Durchblutung angeregt, was automatisch zu einer verbesserten Nährstoffversorgung führt. Die Produktion von Endorphinen wird stimuliert und trägt so dazu bei, dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern und mögliche Verspannungen zu lösen. Schließlich können so auch Schmerzen gelindert werden. Gerade die schwierig erreichbaren Akupressurpunkte auf der Rückseite des Körpers können mit einer Akupressurmatte behandelt werden und bieten hier eine wirksame Alternative. Dennoch kann eine solche statische Matte die manuellen Druckmassagen nicht ersetzen.
Suchst du nach einer Möglichkeit zur Entspannung, möchtest deine Schlafqualität verbessern und etwas zu deinem allgemeinen Wohlbefinden beitragen, solltest du täglich etwa 10-30 Minuten auf der Matte investieren. Es gibt eine vielzahl Akupressurmatten auf dem Markt. Entscheidend bei der Auswahl des richtigen Modells ist unter anderem auch deine Körpergröße. Eine zu kleine Matte kann nicht alle Druckpunkte abdecken, auf die es gegebenenfalls ankommt um deine Beschwerden zu behandeln.
SHAKTI MAT AKUPRESSURMATTE
+ Classic Variante mit 6.200 Akupressurspitzen
+ Light Variante mit 9.000 Akupressurspitzen
+ Advanced Variante mit 4.500 Akupressurspitzen
+ Spitzen aus strapazierfähigem, recyclebaren
ABS Kunststoff
+ Bio Baumwolle
+ in Charity-Werkstatt in Indien gefertigt
CONTRA:
–
Übungen Zuhause Test-Urteil: Akupressurmatten sind eine Alternative zur klassischen Akupressur – die ökologisch und fair produzierte Shakti Mat erzeugt ein belebendes Gefühl.
Produktbeschreibung:
Die Akupressurmate von Shakti Mat wird in Indien in einem sozialen Projekt gefertigt und besteht aus Bio Baumwolle und Akupressurspitzen aus ABS Kunststoff. Das ist der gleiche Kunststoff, der auch bei Lego-Steinen Verwendung findet. Beim ersten Drauflegen fühlen sich die Akupressurspitzen schon sehr spitz an und ohne T-Shirt hält man es nicht lange aus. Das Gefühl dabei und danach ist aber sehr angenehm: Wärme, Aktivierung, Lockerung. Die optional zur Matte erhältlichen Akupressurkissen sind ebenfalls sehr empfehlenswert um einige Minuten auf der stacheligen Unterlage zu entspannen. Alle, die sich für Akupressur interessieren sollten die Akupressurmatte unbedingt mal ausprobieren. Die Classic Variante mit 6.200 Akupressurspitzen ist dabei schon herausfordernd aber machbar. Empfindlichen Menschen empfehlen wir dieses Modell oder die Light Variante, die 9.000 Akupressurspitzen hat und damit den Druck gleichmäßiger verteilt.
Fazit
Akupressur kann nachweislich eine wirksame Ergänzung zur Behandlung symptomatischer Beschwerden sein. Zusätzlich kann sie dir helfen, der Entstehung von Verspannungen, Blockaden und deren Begleiterscheinungen, entgegenzuwirken. Sie verspricht kurzfristige Linderung akuter Schmerzen und kann das Wohlbefinden deutlich steigern. Sanfte Hilfe bietet dir die Akupressur unter anderem bei folgenden Beschwerden:
- Kopfschmerzen
- Nackenschmerzen
- Erkältungen
- Schlafstörungen
- Übelkeit
- Heuschnupfen-Symptomen
Wir möchten an dieser Stelle jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, dass sie den ursächlichen Auslöser deiner Beschwerden nicht heilen können wird. Leidest du beispielsweise an Kopfschmerzen, die durch einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule ausgelöst werden, kann dir Akupressur helfen, die damit einhergehenden Verspannungen zu lösen und so die Kopfschmerzen zu lindern. Sie wird jedoch nicht den Bandscheibenvorfall heilen. Bei chronischen Beschwerden und anderen schwerwiegenden Krankheiten, solltest du dich auf die Schulmedizin verlassen.